Safran macht den Kuchen gehl
„Backe, backe Kuchen…“, das Kinderlied aus dem 19. Jahrhundert erklärt, welche Zutaten wir für einen gelungenen Kuchen benötigen. Sieben Sachen benötigen wir dafür: Eier und Schmalz, Zucker und Salz, Mehl und Milch und als krönender Abschluss macht Safran den Kuchen gehl.
Was bedeutet eigentlich gehl?
Es gibt zwei Interpretationen, die Ansehen genießen. Die eine geht davon aus, dass „gehl“ mürbe bedeutet. Dementsprechend macht Safran den Kuchen weich und fluffig. Die zweite Interpretation sieht in dem Wort „gehl“ eine abgewandelte Form des Wortes gelb.Wir widmen uns der zuerst genannten Interpretation. Das Safran den Kuchen aufweicht oder auflockert ist unwahrscheinlich. Die Prise Safran, die wir zu einem Kuchen hinzu geben reicht nicht aus, um seine Konsistenz zu beeinflussen. Zusätzlich fehlen Belege aus der Wissenschaft, die diese Interpretation zulassen.
Safran macht den Kuchen gelb
Plausibler ist die zweite Annahme. Verschiedene Dialekte aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden verwenden das Wort „gel“, „geel“ oder „gehl“ und meinen damit gelb. Hausfrauen, Köche und Wissenschaftler wissen: Eine Prise Safran reicht aus, um eine Speise wie den besagten Kuchen gelb zu färben.